Strahlendes Frühlingswetter wie heute, war es, als ich mich vor einem Jahre entschloss, den thurgauischen Arbeistlehrerinnenkurs zu besuchen. Nicht ohne Herzklopfen schickte ich das dicke Couvert nach Frauenfeld ab. „Rückblick und Ausblick“ weiterlesen
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg
Oft möchte man an dieser Wahrheit zweifeln, wenn man sich in einer schwierigen Lebenslage befindet und nirgends ein Türchen offen scheint. Aber heisst es denn umsonst so zuversichtlich: „Da ist auch ein Weg“? Nein! Dem Willensstarken wird sich immer ein Weg zeigen, freilich oft ein schwerer, aber einer der zum Ziele führen kann. Es gilt blos, diesen Weg sehen zu wollen – und ihn zu gehen. „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“ weiterlesen
Ein schönes Bild
Es ist kein Kunstwerk hinter Glas und Rahmen, das Bild, von dem ich schreiben will. Nein, es stammt nur, als bescheidenes Blatt, aus einer alten Zeitschrift „Die Glocke“. „Ein schönes Bild“ weiterlesen
Kinder und Dienstmädchen
Gar verschieden sind die Verhältnisse zwischen Dienstmädchen und Kindern. Sind die Kinder schlecht erzogen, können sie ein Mädchen tyrannisieren, dass es oft kaum zum Aushalten ist. Sie können es so weit bringen, dass ihre Eltern nur mit Mühe Dienstboten halten können. Ein solches Beispiel habe ich im Welschland selber gesehen. Ich lernte ein Mädchen kennen, das bei einer reichen Familie in Stellung war. „Kinder und Dienstmädchen“ weiterlesen
Meine Grossmutter
Es sind nun bald drei Jahre her, seit die Teure auf dem Gottesacker ruht. In
meinem Herzen ist aber ihr Bild noch so frisch und lebendig, dass mir
scheint, sie sei erst kürzlich von uns gegangen. Ihr ganzes Leben war eine
aufopfernde Hingabe. Uns Enkel hat sie immer so gut verstanden und hat sich
dadurch auch unser aller Anhänglichkeit erworben. Ein reiches mannigfaltiges
Leben, das neben der Freude auch die Tiefe des Leides kennenlernte, hat sie
gelebt.
„Meine Grossmutter“ weiterlesen
Was mich in die Fremde lockte
„Wenn ich erst gross bin, dann will ich einmal weit fort!“ So dachte ich schon als kleines Schulmädel. Die unbekannte Welt ausserhalb der Grenzen meines Heimatdorfes hatte für mich schon etwas Anziehendes, Geheimnisvolles. Aus aufgefangenen Aussprüchen von Erwachsenen baute meine Phantasie sich ein Gebilde, das sich Welt nannte. Mit zunehmendem Alter und Verstand verstärkte sich meine Vorstellungskraft. Gleichzeitig wuchs auch die Sehnsucht nach der Ferne. „Was mich in die Fremde lockte“ weiterlesen