VRT – TMP

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virtually real tagging – transitorisches museum pfyn

 
Das Transitorische Museum zu Pfyn geht ausser Haus und stellt seine Arbeit einem breiteren Kunstpublikum im Kunstraum Kreuzlingen vor. Für diese Präsentation entstand in Zusammenarbeit mit der ZHAW, Hochschule Winterthur, Fachbereich für Angewandte Informationstechnologie ein neues Medienprojekt.

Die ZHAW entwickelt seit einiger Zeit Anwendungsmöglichkeiten einer Technik, – dem so genannten „Augmented Mobile Tagging“. Ein „Tag“ (Etikett, Label) ist eine Art Code – wie zum Beispiel der Warencode auf Waren im Supermarkt – der mit einem internetfähigen Mobiltelefon fotografiert werden kann und über ein Zusatzprogramm Informationen auf das Telefon lädt. So kann man z.B. mit einem solchen Natel den gewählten Tag fotografieren und einsenden und gelangt damit auf die vorbereiteten Beispielseiten der ZHAW, in diesem Falle auf das virtuelle Archiv des transitorischen Museums zu Pfyn. Vor Ort im Tiefparterre des Kunstraums finden sich auf einer weissen Wand zwanzig in Handarbeit von Pfyner Frauen gestickte Tags.

 
Im Prinzip ist das Projekt im Tiefparterre die Umkehrung der Handlungsweise in Pfyn: Dort gehen die Künstler auf die Menschen zu, bekommen Informationen und digitalisieren, also kodieren diese für ihr Computerarchiv. Letztendlich werden alle Bilder, Texte und sogar die Video- oder Audioaufnahmen im Computer in endlose 0 – und 1-Zahlenreihen codiert, die nur dank der heutigen Technologien wieder lesbar sind und bleiben.
Im Tiefparterre dagegen sind die gestickten Tags einerseits die Schlüssel zu diesen Informationen andererseits aber auch wieder kodierte Symbole, Repräsentanten für Informationen, die hier der Besucher mittels internetfähigem Handy entziffern kann. Nebenbei erscheinen diese Tags als ironische Symbole für künstlerisches Handeln, da sie als gestickte Handarbeiten wie klassische Tafelbilder in einer Galerie ausgestellt werden.
Um nun eine Reise ins virtuelle transitorische Museum zu Pfyn machen zu können, wird dem Besucher empfohlen, sein internetfähiges Handy zur Ausstellung mitzubringen.

 
Die Doppelvernissage zusammen mit dem Bündner Künstlerpaar Gabriela Gerber und Lukas Bardill findet am 16. Januar 2009 um 19.30 Uhr im Kunstraum Kreuzlingen statt. Einführende Worte spricht Dominik Riedo, amtierender Kulturminister der Schweiz.

 
Am 13. Februar 2009 um 19 Uhr findet eine Nocturne mit fakultativem Nachtessen statt. Yvonne Volkart, Kunsttheoretikerin HGK FHNW Aarau – Basel wird mit Beat Näf, Professor am Historischen Seminar der Universität Zürich, Hans Peter Hutter, Professer am Institut für angewandte Informationstechnologie der ZHAW Winterthur und den beiden Künstlern Alex Meszmer und Reto Müller diskutieren.
Für das Nachtessen bittet der Kunstraum Kreuzlingen um Anmeldung (http://www.kunstraum-kreuzlingen.ch).

 
Am Sonntag, den 1. März 2009 ab 11 Uhr lädt das Transitorische Museum zu Pfyn in die Trotte Pfyn zu einem Morgenkaffee und einer Führung durch die neukonzipierte Sammlung in der Trotte Pfyn und über den Stationenweg.
Die Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen ist vom 17. Januar bis zum 1. März 2009  jeweils Freitags von 15 bis 19 Uhr und Samstags und Sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

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