Am Donnerstag den 22. Februar 2007 um halb elf Uhr durften wir (Angela Michel und Simone Schmid) an einer Pressekonferenz teilnehmen. Das Thema war die Erteilung der Genehmigung für die Sendung, die im Sommer vom Schweizer Fernsehen übertragen wird. Herr Helg begrüsste die Journalisten, und besonders uns zwei, denn wir waren die jüngsten Teilnehmer.
Vom Kanton waren da:
Roman Kistler, der Chef der Jagd, Dr. Paul Witzig, der Kantonstierarzt, Rolf Niederer, Vertreter des kantonalen Natur- und Landschaftsschutzes, Dr. Urs Leuzinger, Archäologe des Kantons Thurgau, Kurt Helg, der Gemeindeammann von Pfyn, Walter Thürig, Gemeinderat, Heinz Kuhn, Revierbesitzer, Ernst Klemenz, Vertreter der Bürgergemeinde und Thomas Schäppi, der Sendeleiter von Schweiz Aktuell.
Auf den Naturstrassen darf niemand, ausser die Landwirte mit einer Bewilligung, fahren. Wanderer und Paparazzis sind nicht willkommen. Die Gemeinde Pfyn muss dem Weihergebiet Sorge tragen.
In der Trotte werden die Sendungen auf zwei grossen Plasma Bildschirmen gezeigt. Es wird auch in der Trotte einen Infodienst haben und man kann jederzeit fragen stellen. Es wird auch ein kleines Museum in der Trotte geben, wo es Sachen aus den Ausgrabungen im Breitenloo haben wird.
Ab dem 11. Juni dürfen sie mit dem Aufbauen der Hütten beginnen. Herr Schäppi bekam als „provisorische Bewilligung“ heute von Herrn Helg ein Pfahlbauerhösli!
Eigentlich wollten sie schon viel früher mit dem Aufbau beginnen, aber die Einsprach verzögerte die Sache.
Herr Schäppi, der Sendeleiter von Schweiz Aktuell, ist sehr zufrieden mit diesem Entscheid: „Ich glaube, dass das Living Science-Projekt ’’Pfahlbauer von Pfyn’’ durch Einsprachen nicht mehr gefährdet ist!“
Zwei Mitglieder der “Pfahlbauerfamilie“ werden in Richtung Oberalpstein und Savognin wandern. Die Leute werden grundsätzlich als Jäger unterwegs sein. Es wird 2 Pfahlbauerhütten und ein Stall geben.
„Die Bauzeit wird für uns sehr eng werden, da alles von Hand gebaut und gebunden wird. Es werden ihnen also keine Schrauben oder Nägel zur Verfügung gestellt“, sagte Thomas Schäppi. Er bedankte sich nochmals ganz herzlich bei allen, die für diesen Entscheid waren.
Dr. Paul Witzig: „Es gilt aber, dass keine Tiere im Wald und Naturschutzgebiet gehalten werden dürfen, denn die Schweine würden diesen Moorboden innerhalb eines halben Tages zerstören. Der Moorboden würde dann nie mehr so aussehen, wie er jetzt aussieht.“
Thomas Schäppi stimmte Herrn Witzig zu: „Wir können aber auch für diesen Punkt eine Lösung finden!“
Am 11.Juni geht es dann intensiv los. Das Material für eineinhalb Häuser sind schon vorhanden. Die Kleidung der Pfahlbauerfamilie wird im Ötzi-Style-Design und nicht aus Jute wie Herrn Helgs Musterhösli.
Das Casting wird im Verlauf des März durchgeführt. Es werden zwei Familien ausgesucht, die dann in der Pfahlbauersendung mitmachen. Die Familien werden dann durch einzelne Personen aufgefüllt. Die Leute sollten Handwerklich begabt sein und Erfahrung im Umgang mit Tieren haben, d.h. Ziegen oder Schafe melken, Körner zu Mehl mahlen können, Brote selbst backen und Schweine einfangen können.
Uns hat diese Pressekonferenz sehr gut gefallen, es war lustig den Fotografen zuzuschauen. Es war eine spannende Erfahrung, und wer weiss, vielleicht besuchen wir solche Konferenzen später öfters!
Text von Simone Schmid und Angela Michel